Das Simmentaler Rind
Das Simmentaler Rind stammt ursprünglich aus dem gleichnamigen Tal im Schweizer Kanton Berner Oberland. Bereits seit mehr als 1400 Jahren grasen die Tiere dort auf alpinen Bergwiesen und ernähren sich von besten Heublumen, Wildkräutern und Gräsern. Vor circa 200 Jahren, genauer gesagt ab 1835, importierten Bauern das Simmentaler Rind auch in immer mehr deutsche Regionen. Denn das Simmentaler Rind hat eine Besonderheit: Es ist eine sogenannte Zweinutzungsrasse. Das heißt, es dient nicht nur zur Fleischgewinnung, es eignet sich auch hervorragend als Milchvieh.
Simmentaler Rinder sind robuste, anpassungsfähige und gutmütige Tiere, was sie nach Hereford und Angus zur drittmeist gehaltenen Rinderrasse der Welt macht. Aufgrund seiner außergewöhnlichen Färbung (weiß an Kopf, Beinen und Bauch, Rest des Körpers braun-gelblich) wird das Simmentaler Rind auch häufig als „Fleckvieh“ bezeichnet.
Das Simmentaler Rind zählt man salopp zu den Extremsportlern unter den Rindern. In rauen Berghöhen, mit klarer, frischer Luft und einer einzigartigen Futtervielfalt fühlt es sich am wohlsten. Und das schmeckt man auch beim Genuss ihres Fleisches. Viele würzige Aromen der alpinen Wildkräuter findet man auch im Aroma des Fleisches wieder. Ihr Fleisch ist grobfaserig, zart und saftig. Es hat einen tollen Eigengeschmack, weshalb es durchaus gewünscht ist, sparsam zu würzen.
Was man bei der Zubereitung von Simmentaler Rindfleisch unbedingt wissen sollte, ist, dass das Fleisch dieser Rasse anders als bei vielen anderen Rinderrassen grobfaseriges Muskelgewebe besitzt. Dementsprechend sollte Simmentaler Rindfleisch unbedingt bei niedrigeren Temperaturen gegart, gebraten oder gegrillt werden. So verhindert man, dass das Fleisch trocken oder zäh wird.